Auf geht’s, es isch Fasentzeit – gelungene Premiere der Frauenfastnacht in der Turn- und Festhalle
Auf geht’s, es isch Fasentzeit in Oberachern. Dazu gehört auch die Frauenfastnacht und sie kam in diesem Jahr „Harmonie...sch“ daher. LandFrauen und Musikverein Harmonie Oberachern begeisterten mit ihrem abwechslungsreichen Programm die närrischen Besucher in der vollbesetzten Turn- und Festhalle Oberachern. Die Zusammenarbeit beider Vereine bei der Frauenfastnacht feierte eine gelungene Premiere. „Schön war’s“, kam aus vielen Mündern. Neben dem bekannten „Narri Narro“ tönte auch „Harmonie Harmonie“ durch die Halle.
Patrick Zimmermann sorgte für die richtige Musik, auch nach dem Ende des Programmes. Das Moderatorenpaar Ulrike Pfennig als Wilhelmine und Sonja Doll als Karl der Erste vom Wasserschloß herabgekommen verwoben recht vergnüglich mit ihren Geschichten die einzelnen Programmpunkte. Stilvoll durch das stehende Publikum zogen beide, angekündigt von Zeremonienmeister Klaus Dinger, in die Halle ein. Ihnen folgte „Snoopy“ (Dieter Köppel) als einzigartiger Dorfhund Oberacherns, der Witze und Anekdoten aus seinem Hundeleben erzählte. Dass Füße nicht nur zum Laufen da sind, zeigten beeindruckend die Landfrauen als „Tanzende Füße“ und sorgten schon für die erste Zugabe des Abends. Eine Schunkelrunde ließ die Stimmung weiter steigen. Auch in Oberachern soll die Schranke am Bienenbuckel eine „Intelligente Schranke“ werden. Zuständig dafür im intelligenten Schrankenbüro im Keller des HVOs war Bernhard von Baden (Bernhard Keller). Mit seinem Fragebogen brachte er die Winzerinnen Mathilde Graf und Rosa Karcher sowie den Umweltengel (Adolf Karcher) zur Verzweiflung. Einzig Mathilde Graf durfte ihren Schlüssel gegen einen Smartcode eintauschen und kann nun nach Belieben die Schranke am Bienenbuckel auf- und zumachen. Etwas zur Hallendekoration beitragen wollten die Kosaken des Musikvereins und betätigten sich zum Vergnügen des Publikums als Luftballonaufblaser. Nach einer Pausentanzrunde animierten die Landfrauen den ganzen Saal zum singen und klatschen bei „Isch Fasnt hit Nacht“. Eine traurige Geschichte erzählte Michaela Bross bei „Die Männer sind schon der Liebe wert“ über das Aussterben der Männer in 125 000 Jahren. Auf „Brautschau“ gingen Vater (Ursel Bohnert) und Sohn (Mathilde Graf). Dabei sollte die angehende Braut reich sein um die Mitte, gscheit sollte sie sein, aber auch recht dumm, sonst würde sie ja den Sohn nicht nehmen. Mit viel Schwung tanzten sich die Mädchen der TFG Önsbach in die Herzen des Publikums und begeisterten auch mit ihrer Zugabe. Hin und weg zeigten sich die närrischen Besucher vom Kriminaltango der Landfrauen. Diese schwebten gekonnt über das Parkett. „Guten Abend, gut Nacht“ erklang es aus der Klarinette von Karl dem Ersten. Das sei die Erkennungsmelodie des Musikvereins. So verschlafen können die Musiker doch nicht sein? Oh doch! Zwar hatte Dirigent Tobias Bauer den richtigen Schwung, aber mit solchen Musikern kann kein „Böhmischer Traum“ klappen bei einer Probe in der Sommerhitze. Wie eine solche Probe aussehen könnte, zeigten dann schwungvoll die Mädchen und Frauen der Kapelle mit einem mitreißenden Zumbatanz. Dann hieß es bei „Sierra Madre del sul“ für alle Akteure Abschied nehmen von ihrem begeisterten Publikum.